Wozu
eine Schwarzgelb-Homepage?
Die schwarzgelben Schrägstreifen haben in den 90er-Jahren einen ungeheuren
Boom erlebt. Begleitet von Endzeit-Science-Fiction-Filmen und Technomusik
wird unser schöner -einst blauer- Planet langsam schwarz und gelb
angepinselt. Das Phänomen der schwarzgelben Schrägstreifen und
der Farben schwarz und gelb ist meines Wissens bisher weder in der Papier-
noch in der Internetliteratur untersucht worden.
Diese Seite wird sich der Sammlung
und Ordnung schwarzgelber Produkt- und Geisteskultur widmen. Der Faszination
dieser Farben wird ebenso ein Plätzchen eingeräumt wie der Gefahr,
die in ihnen liegt.
Wozu
schwarzgelbe Schrägstreifen?
Schwarzgelbe Schrägstreifen, das weiß ja jeder, dienen erstmal
der Sicherheit. Sicherheit bedeutet in den 90er-Jahren, daß Automobilen
pro Jahr ein zusätzlicher Airbag wächst und daß Gefahren
aller Art zwar nicht beseitigt, aber doch so deutlich wie nie zuvor als
solche gekennzeichnet werden. Zur Kennzeichnung von Gefahren eignet sich
schwarz und gelb aufgrund des augenbeleidigenden Kontrasts sehr gut. Es
soll aber auch Leute geben, die den ästhetischen Wert schwarzgelber
Schrägstreifen erkannt haben und der Leidenschaft fröhnen, harmlos
erscheinende Dinge durch Aufbringen schwarzgelber Schrägstreifen erst
gefährlich (und gleichzeitig wieder abgesichert!) zu machen. Um beides
und um alles dazwischen soll es hier gehen.
Nach DIN 4844 war in Deutschland offenbar ursprünglich vorgesehen,
schwarzgelbe Streifen ausschließlich für gefährliche bewegte
Teile und rotweiße Schrägstreifen für immobile Teile zu
verwenden, aber weils halt so geil industriell aussieht, verwendet die
gesamte Industie inzwischen schwarzgelb für alles und jedes. Rotweiße
Schrägstreifen wirken heute hausbacken, hemdsärmelig und wenig
postmodern, sind also nicht mehr zulässig (TM).
Aber nicht nur die Industrie, auch die Mode, das Design und die WWW-Seitengestaltung
enthält mehr und mehr schwarzgelb. Schwarzgelbe Streifen sind längst
zum Schmuck geworden! Natürlich führt diese Inflation zu einer
Absenkung des Warnwerts dieser unserer Farbkombination. Wer würde
heute ein schwarzgelbes Schild mit der Aufschrift "Achtung Lebensgefahr!
Sperrgebiet! Vorsicht Schußwaffengebrauch!" oder "Danger! Warning!
Restricted Area! Radioactive High voltage beyond this point!" nicht als
einen Hinweis auf eine geile Technoparty deuten? Aber was solls.
Wie
kam es zu dem Boom der schwarzgelben Schrägstreifen?
Ein wichtiger Auslöser für diesen Trend liegt in zunehmend verschärften
Produkthaftungsgesetzen. Bedrohlich klingende Warnhinweise finden sich
inzwischen auf jedem Bauernbrot. (Achtung: Vor Verwenden lesen sie das
Benutzerhandbuch unbedingt sorgfältig durch! Wenn sie die wenigen
Sicherheitshinweise beachten, werden sie viel Freude an diesem Brot haben.
Brot enthält verschluckbare Teile. Außer Reichweite von Kleinkindern
aufbewahren, da große Bissen bei unsachgemäßer Handhabung
zu Erstickung, Karies und Tod führen können.......). Dasselbe
gelobte Land, ja, doch, Amerika, aus dem so segensreiche Erfindungen wie
die Teflonpfanne und die schwarzgelben Schrägstreifen zu uns kamen,
ist nun auch für rapide sich ausbreitende Produkthaftungsklauseln
und die damit einhergehenden Warnhinweise verantwortlich. Epilepsiewarnungen
auf Tetris-Spielen sind ja erst der Anfang! Und, Nachtigall, diese Warnhinweise
sind in welchen Farben gedruckt? Richtig, in schwarz und gelb! Offensichtlich
ist also die gesamte Produkthaftungsproblematik von der imperialistischen
Schwarzgelbe-Schrägstreifen-Produzentenmafia inszeniert.
Ein weiterer Multiplikator schwarzgelber Schrägstreifen war von Anfang
an die Technomusik mit der dazugehörigen Technografik und Technokleidung.
Allerdings ist dieser Trend nicht so stark und durchschlagend gewesen,
wie man das bei anständiger Endzeitmusik hätte erwarten dürfen.
Zu erklären ist dies bestenfalls durch den späteren Dance-, Happy-
und Goodtime-Techno, der auch Elemente der Hippie- und Peace/Love-Kultur
in sich aufnahm und damit einer konsequenten Schwarzgelbisierung von zumindest
technoverwandten Produkten farblich im Wege steht. Untersuchungen zu diesem
Thema stehen aber noch aus.
Wer
ist denn überhaupt dieser BIO-BERN?
BIO-BERN
ist ein Mensch. Er arbeitet, lebt und/oder wirkt überwiegend zu Saarbrücken
oder Mannheim z.B. als Krankenwagen- oder Liegeradfahrer, Maschinenbau-
oder Designstudent, Designer oder Lötwizzard, Fahrradmechaniker oder
-konstrukteur, Computergrafiker, -musiker oder -spieler, CD-Rom- oder Webseitengestalter
(schwarzgelb oder nichtschwarzgelb), Sammler schwarzgelber Produkte, Hausmeister
oder -verwalter, Soziologe oder auch Astronaut und Medientheoretiker, Kämpfer
gegen oder mit Bürokratie und/oder vieles mehr.
In den Siebzigern kämpfte er an der Seite einer Schar tapferer Recken
mit Waschbrettbäuchen gegen das imperialistische Schwarzgelbmonopol
der Dombartwerke, die schwarzgelbe Streifen künstlich knapp und teuer
hielten. Ihr Symbol des Sieges war der Crashtestdummimeßpunkt. Bio-Bern
war damals als T-Shirt recht beliebt!
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